Jubiläumskonzert 2019 – Wiener Musikverein

Vergangenen Sonntag, am 15. Dezember, war es soweit! Worauf über ein Jahr hingearbeitet, geprobt und organisiert wurde, ist im wahrsten Sinne des Wortes nun über die Bühne gegangen. Geblieben sind über 70 strahlende Gesichter mit leuchtenden Augen und einem Haufen neuer Erinnerungen!

Pünktlich zum dritten Advent startete das Orchester unter ihrem Dirigenten Andreas Simbeni vormittags in sein Jubiläumskonzert 2019. Das Programm wurde sorgfältig ausgesucht, um die verschiedenen Facetten dieses Wiener Sinfonischen Blasorchesters darzustellen. Die musikalische Feier begann mit David Maslankas „Traveler“, welches das Publikum begeisterte. Dieses Werk des US-amerikanischen Komponisten steht als Symbol für die vielen Maslanka-Aufführungen der letzten Jahre der ABW und erzählt die Reise des Menschen, vom Älterwerden und dem letzten Abschnitt, der nicht zwingend traurig sein muss. Dies wird mit dem Choral „Nicht so traurig, nicht so sehr“ musikalisch veranschaulicht, der vom Komponisten nicht nur seines Titels wegen ausgesucht wurde. Das Werk beginnt mit Energie und Bewegung, die ein engagiertes Leben in vollem Gange darstellen sollen. Auf halbem Weg setzt eine meditative Stille ein, der Kampf des Lebens ist überwiegend geschafft, die Seele macht sich bereit für den nächsten großen Schritt!

Anschließend betrat Trompetenvirtuose Thomas Gansch die Bühne des Goldenen Saals und füllte den Raum mit Michael Mikulkas „Concerto for Trumpet“. Dieses Konzert bewegt sich wie der niederösterreichische Musiker selbst zwischen Klassik und Jazz und steht in stetigem Zusammenspiel mit den OrchestermusikerInnen. Thomas Gansch ist nicht nur einer der vielseitigsten Trompeter seiner Generation, sondern auch ein Entertainer durch und durch, der zwar immer – bewiesenermaßen auch beim Konzert ;) – den Schalk im Nacken trägt, dabei jedoch nie die Musik aus den Augen verliert. Bezugnehmend auf die jazzige Improvisation im 2. Satz, solierte Thomas Gansch anschließend als Zugabe mit einer weiteren Improvisation. Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich für die Zusammenarbeit, es war uns eine Ehre und große Freude!

“Sing in me muses. Tell them the story of that man, who wandered for years!” Die ersten Zeilen von Homers bekanntesten Epos „Odyssee” sind zugleich auch die ersten Zeilen des Chors von Alex Poelmans gleichnamiger 2. Sinfonie „The Odyssey“, die nach der Pause folgte. Dieses 3-sätzige Werk musizierte das Orchester gemeinsam mit den Chören c(h)orde vocali, NowaCanto und women4voices aus Oberösterreich. Die Einstudierung übernahmen im Vorfeld Martin Ludwig Fiala und Michael Nowak. Zusammen erzählten sie die Irrfahrt des Odysseus, bei dessen versuchter Heimkehr ihm die Götter im Olymp und andere Gestalten auf der Erde die Heimfahrt schwer machten und seine Frau in der Heimat von Freiern belagert wurde. Auch hierfür möchten wir uns herzlich für die Zusammenarbeit und für das Wagnis mit Blasorchester zu singen bedanken!

Tosender Applaus und Standing Ovations trugen die MusikerInnen nach ihrer gefühlvoll interpretierten Zugabe – „Adiemus“ von Karl Jenkins mit Chor – hinaus und hinein in die Weihnachtszeit. Herzlichen Dank allen MusikerInnen und SängerInnen auf der Bühne, unserem Dirigenten Andreas Simbeni, allen Sponsoren und all jenen, die durch die Organisation im Hintergrund all das ermöglicht haben! Wir wünschen Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2020!

Bildurheber: Jonas Hörbst

Bildurheber: Jonas Hörbst

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